Für viele Brautpaare und dessen Gäste gehören zum Heiraten auch Hochzeitsbräuche. Neben einigen Bräuchen, die gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden, wie z.B. das Tragen eines Schleiers oder eines weißen Kleides, gibt es auch viele Hochzeitsbräuche, welche speziell von Gästen oder Brautpaar organisiert werden und neben traditionellen Gründen, auch für ein schönes Rahmenprogramm sorgen sollen.
Hochzeitsbräuche mit Tradition, welche für schöne Momente sorgen
Besonders schön sind Hochzeitsbräuche, welche den Moment der Zweisamkeit des Brautpaares zeigen, wie sie zusammenhalten und miteinander arbeiten. So z.B. bei dem Brauch, gemeinsam Holz zu zersägen. Hierbei wird ein Holzstamm nach dem Heiraten – vor z.B. dem Standesamt – platziert und das Brautpaar mit einer Handsäge ausgestattet. Dies klingt im ersten Moment einfach, doch das Zusammenspiel von Drücken und Ziehen ist entscheidend – eine gute Prüfung also, um die Effizienz des Brautpaares zu testen.
Ein bekannter Brauch ist auch, das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte. Diesem Brauch wird nachgesagt, dass derjenige, dessen Hand oben aufliegt und dementsprechend den Ton angibt, dies auch in der Ehe tun wird. Für schöne Momente sorgt auch der Brauttanz. Bei diesem gebührt die Aufmerksamkeit voll und ganz dem Brautpaar, bevor am Abend die Tanzfläche für alle Gäste eröffnet wird. Traditionell wird ein Wiener Walzer getanzt, heutzutage kann aber auch gerne mit lateinamerikanischen Tänzen gezeigt werden, wie gut das Brautpaar harmonisiert.
Jedem bekannt sein, sollte auch das Werfen des Brautstraußes nach dem Heiraten. Dieser ist besonders für die weiblichen Gäste, welche heiraten möchten, interessant. Geworfen wir der Brautstrauß meist am Ende der Feierlichkeit. Die unverheirateten Frauen versammeln sich an einer Stelle und die Braut wirft rückwärts über ihre Schulter hinweg den Brautstrauß, welcher dem Sagen nach für Liebe und Fruchtbarkeit steht.
Ein Spaß, der nicht bei jedem gut ankommt, ist die Brautentführung. Diese Tradition soll die Trennung der frisch Vermählten von ihren Eltern und den Übergang in ihren neuen Lebensabschnitt symbolisieren. Idealerweise sollte die Brautentführung, welche von Freunden des Paares organisiert wird, während der Hochzeitsfeier, aber nicht zu spät stattfinden, so dass alle Gäste, die Eltern und auch der Bräutigam die Entführung bemerken. Dieser muss die Braut später zurückholen. Nachdem er sie erfolgreich aufgespürt hat, wird sie jedoch nicht sofort freigegeben, sondern der Bräutigam muss sie erst auslösen. Den Wert legen dabei die Entführer fest.